Sustainable Fashion

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Die Verwendung von PFAS in Textilien

Perfluoralkyl- und Polyfluoralkyl-Stoffe (PFAS) sind eine Gruppe von Chemikalien, die häufig in der Textilproduktion verwendet werden, wobei die Textilindustrie für etwa die Hälfte ihrer gesamten Verwendung verantwortlich ist.1,2 Polymere auf PFAS-Basis zeichnen sich durch perfluorierte Ketten aus, die als perfluorierte Verbindungen in der Umwelt verbleiben können, wenn die Polymere abgebaut werden.2

  • Die Verwendung von PFAS in der Textilindustrie ist besorgniserregend, da diese Chemikalien in der Umwelt extrem persistent sind.1 PFAS können an mehreren Stellen im Lebenszyklus von Textilien freigesetzt werden, u. a. beim Waschen. Dies führt zur Freisetzung kontaminierter Abwässer, für deren Behandlung Kläranlagen oft nicht ausgerüstet sind.1 Wenn sie in die Umwelt gelangen, können PFAS den Boden durchdringen und aufgrund ihrer Mobilität weit über die Kontaminationsquelle hinaus auf die Umwelt einwirken, was sowohl das Grundwasser als auch das Trinkwasser bedroht.1
  • Neben der Umweltverschmutzung können bestimmte PFAS auch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen beim Menschen beitragen.3
  • Trotz ihrer Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit werden PFAS häufig als Imprägniermittel in Textilien verwendet, da sie über wünschenswerte Eigenschaften verfügen, wie z. B. Atmungsaktivität, Öl-, Wasser-, Alkohol- und Schmutzabweisung, hohe thermische Stabilität und Haltbarkeit beim Waschen und Trocknen.1,2 Diese Eigenschaften sind besonders nützlich bei der Herstellung von Outdoor-Bekleidung.4
  • Um den Einsatz von PFAS zu reduzieren, suchen viele Unternehmen nach Alternativen, die nicht auf die Fluorchemie angewiesen sind.2
  • Es gibt zwar Alternativen auf dem Markt, die sich jedoch nur als wasserabweisend erwiesen haben, aber nicht als wirksam bei der Abweisung von Alkohol, Öl oder Schmutz auf Ölbasis.2 Die letzteren Eigenschaften sind aber in der Regel bei Outdoor Kleidung nicht erforderlich.4 Daher können Alternativen zu PFAS-basierten Mitteln trotz ihrer eingeschränkteren Funktionalität die Anforderungen der Benutzer erfüllen.4
  • Beispiele für alternative wasserabweisende Ausrüstungsmittel sind solche, die auf Paraffin, Silikon, Dendrimer und Polymerbeschichtungen basieren.2 Obwohl diese Alternativen auch Nachteile haben, stellen sie eine Möglichkeit dar, die Verwendung von PFAS in Textilien einzustellen. Weiterhin muss an sicheren und innovativen Lösungen und Alternativen gearbeitet werden, um die Menschen und den Planeten zu schützen.

Referenzen:

  1. Witing, R., Nicol, L., Keyte, I., KreiBig, J., Crookes, M., Gebbink, W., Potrykus, A., & Schopel, M. (2020, October 22). The use of PFAS and fluorine-free alternatives in textiles, upholstery, carpets, leather and apparel. Wood. Retrieved from: https://echa.europa.eu/documents/10162/13641/pfas_in_textiles_final_report_en.pdf/0a3b1c60-3427-5327-4a19-4d98ee06f041  
  2. Lassen, C., Astrup Jensen, A., & Warming, M.(2015). Alternatives to perfluoroalkyl and polyfluoroalkyl substances (PFAS) in textiles. The Danish Environmental Protection Agency. Retrieved from: https://legislature.vermont.gov/Documents/2020/WorkGroups/House%20Human%20Services/Bills/S.295/Witness%20Testimony/S.295~Elena%20Mihaly~DK-PFAS-AlternativesTextiles15~6-24-2020.pdf 
  3. United States Environmental Protection Agency. (2021). Basic Information on PFAS. Retrieved from: https://www.epa.gov/pfas/basic-information-pfas
  4. Hill, P.J., Taylor, M., Goswami, P., & Blackburn, R.S. (2017). Substitution of PFAS chemistry in outdoor apparel and the impact on repellency performance. Chemosphere181, 500-507
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