Britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde will stärker gegen Greenwashing vorgehen
Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA) erklärte, sie wolle der Frage „auf den Grund gehen“, ob die drei Unternehmen Asos, Boohoo und Asda ihre Kundschaft in Bezug auf die Nachhaltigkeit ihrer Produkte „in die Irre führten“. Der Schritt ist Teil der jüngsten Bemühungen der CMA, in allen Branchen gegen Greenwashing vorzugehen (siehe News Update der KW 5). Im September 2021 veröffentlichte die Aufsichtsbehörde den „Green Claims Code“, in dem dargelegt wird, wie Unternehmen ihre Umweltfreundlichkeit ehrlich und genau kommunizieren können, ohne Kund*innen in die Irre zu führen. Die CMA wird nun ua. untersuchen, ob die Kriterien für die Aufnahme eines Produkts in die Nachhaltigkeitssortimente „niedriger sind, als Kund*innen vernünftigerweise erwarten können“. Als Beispiel werden Produkte genannt, die nur zu 20 Prozent aus recyceltem Material bestehen. Schließlich will die CMA untersuchen, ob Aussagen über Akkreditierungssysteme und -standards für Textilien möglicherweise irreführend sind, zum Beispiel wenn nicht klar ist, ob sich diese auf bestimmte Produkte oder auf die allgemeinen Praktiken des Unternehmens beziehen. Die Unternehmen haben sich öffentlich zur Kooperation mit der CMA bereit erklärt.